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Montag, 30. April 2007

Verfassungskrise?

Ursula von der Leyen, ihres Zeichens Bundesfamilienministerin, wollte das laufende Brückenwochenende scheinbar noch etwas verlängern, und blieb daher am Freitag dem Bundestag fern. Dumm nur, dass just an jenem Freitag dort über ihren Vorschlag zur Krippenfinanzierung debattiert wurde. So wurde es dann auch schnell zu einer Debatte über ihre Abwesenheit, die schließlich in eine Abstimmung mündete, mit der Frau von der Leyen zur Anwesenheit gezwungen werden sollte.

Leider kam es dabei nun, wie die Tagesthemen am Freitagabend es formulierten, zu "unklarem Stimmenverhältnis", woraufhin die Abstimmung per Hammelsprung wiederholt wurde. Dabei wurde letztendlich festgestellt, dass über die Hälfte der Abgeordneten ähnliche Urlaubsplanungen wie die Ministerin hatten – die Sitzung wurde wegen Beschlussunfähigkeit beendet.

Nachdem die Tagesthemen dieses Beispiel für Politiker-Lotterleben süffisant breitgetreten hatten, wollte man offenbar die Zuschauerschaft wieder mit der parlamentarischen Demokratie versöhnen. Daher wurde der Nachrichtenüberblick mit den Worten eingeleitet, man habe an jenem Tag im Bundestag auch gearbeitet, nämlich die Verlängerung des Auslandseinsatzes im Sudan beschlossen.

Der mündige Bürger, der sich auf einen ruhigen Fernsehabend eingestellt hatte, sah sich unvermittelt mit schweren verfassungsrechtlichen Fragen konfrontiert:
  • Wann genau ist ein Stimmenverhältnis unklar, gibt es jetzt auch eine unklare Mehrheit?
  • Ist der Beschluss zum Einsatz im Südsudan nun auch ungültig, oder gilt Beschlussunfähigkeit nur dann, wenn sie auch bemerkt wird?
  • Oder ist es gar so, dass das Entsenden einer Ministerin nach Berlin eine breitere Legitimation erfordert als das Entsenden von 75 Soldaten in ein Krisengebiet und daher andere Maßstäbe für die Beschlussfassung gelten?
  • Und wieso eigentlich Sudan? Ich dachte, Deutschland würde am Hindukusch verteidigt!
Der Bundestag vor der Beschlussunfähigkeit
... man hätte es auch ohne Nachzählen merken können!

Sonntag, 29. April 2007

Gedenkstätte 2.1

Hie sind all die Daten zu sehen, die sonst nur tagesaktuell in der Gedenkstätte 2.0 im Sidebar auftauchen.




Weitere Vorschläge können hier als Kommentar gepostet werden.

Keine Geld-Zurück-Garantie

Alemannia Aachen hat nach der gestrigen vernichtenden Heimniederlage gegen Herta BSC (0:4) inoffiziell verlauten lassen, dass es im Abstiegsfall für Trauerkarteninhaber keine Kostenerstattung wegen seelischer Grausamkeit gebe. Emotionale Abstürze seien schließlich integraler Bestandteil dieses Saisontickets.
Gerüchte halten sich aber, dass es rechtzeitig zum letzten Heimspiel schwarz-gelbe Träneneimer im Fanshop geben wird.

Mittwoch, 25. April 2007

Neue Mittel gegen den Klimawandel

Nachdem Schweigemärsche und Schweigeminuten für politische Zwecke bereits ein alter Hut sind, sollen sie jetzt auch gegen den Klimawandel eingesetzt werden. So oder so ähnlich hat das jetzt die Weltbank vorgeschlagen: Weltbank wollte Klimawandel totschweigen
Also liebe Ökofreaks, Hybridfahrer und Rapsöltrinker: einfach die Klappe halten.

Free Alan Johnston

Liebe Palästinenser,
lasst bitte endlich den BBC-Reporter Alan Johnston frei. Ich möchte endlich mal wieder vernünftige Nachrichten auf dem World Service hören, nicht ständig diese Appelle und Berichte über Solidaritätsbekundungen.
Außerdem gibt es vielleicht auch irgendwelche Angehörige, die sich freuen würden.
Alan Johnston banner

Wir können umziehen

Ihr könnt die Energiespar-Lampen wieder rausschrauben, die Hybridautos zum Schrottplatz bringen und wieder die Cayennes und Phaetons aus der Garage holen: der Klimawandel kann uns nichts mehr anhaben! Sollte es wirklich mal ungemütlich auf der Erde werden, ziehen wir einfach um!
Es wurde jetzt nämlich ein erdähnlicher Planet entdeckt, nur 20,5 Lichtjahre entfernt. Und das gute ist: er ist sogar etwas größer als die Erde, also noch mehr Platz zum Brandroden, Krieg führen, Giftmüll verbuddeln.
Der Europäische Rat wird am 21.6. über den EU-Beitritt des neuen Planeten beraten.

Dienstag, 24. April 2007

Ruhig schlafen

Noch was zu meinem Blog-Titel:
Im kalten Krieg war der atomare Erstschlag keine sinnvolle Option. Aber der kalte Krieg ist vorbei und der Präventivkrieg steht wieder hoch im Kurs.
Also gut zu wissen, dass die USA noch 9.962 Atomsprengköpfe mit 2.330 Megatonnen Sprengkraft (=179.200 Hiroshimabomben) besitzen.
Wieviele Zentrifugen muss Ahmadinedschad jetzt eigentlich aufstellen, damit wir dank Mutual Assured Destruction wieder ruhig schlafen können?

Gute Nacht!

print 'Hello World';

...äh, sorry, sollte wohl "Hello Bloggosphere" heißen, aber alte Gewohnheiten..
Nun ja, jedenfalls hab ich mir jetzt auch eins zugelegt (blog, that is), nachdem ich im Web 2.0 nun lange geschwiegen habe. Aber manchmal muss man in dieser Welt einfach schreien! Mein Nachbar schreit immer den Fernseher an - bevor es bei mir auch soweit ist, versuche ich mal diese Therapieform.